Marie-Louise Gächter
Die EU auf dem Weg in die digitale Zukunft: AI Act, Digital Services Act (DAS) und Digital Markets Act (DMA) im Überblick
Die EU steht vor der Herausforderung, technologische Innovation zu fördern und gleichzeitig eine angemessene Regulierung zu gewährleisten. Der AI Act zeigt, wie die EU versucht, Innovation voranzutreiben und Risiken wie Diskriminierung durch KI-Systeme zu vermeiden. Wie kann die EU den Spagat zwischen technologischer Innovation und notwendiger Regulierung schaffen? Einerseits sollen Unternehmen im globalen Wettbewerb bestehen, andererseits müssen Sicherheits- und Fairnessstandards gewahrt werden. Es gilt, Innovation zu ermöglichen, ohne den rechtlichen Rahmen für Sicherheit und Fairness zu vernachlässigen.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie sich Verbraucherschutz und Grundrechte im digitalen Raum effektiv schützen lassen. Der Digital Services Act (DSA) zielt darauf ab, Nutzer vor illegalen Inhalten und unfairen Praktiken zu schützen, während der AI Act Grundrechte im Umgang mit KI bewahren soll. Doch wie lässt sich ein wirksamer Schutz umsetzen, ohne die Meinungsfreiheit oder den Zugang zu Technologien einzuschränken? Dies betrifft nicht nur politische Entscheidungsträger, sondern auch Unternehmen, die diese Technologien entwickeln und einsetzen.
Schliesslich stellt sich die Frage: Was bedeuten diese Rechtsakte für die Praxis in Unternehmen und öffentlichen Stellen? Der Digital Markets Act (DMA) reguliert grosse Technologiefirmen, die den Zugang zu digitalen Märkten kontrollieren, und zwingt sie zu mehr Transparenz und Fairness. Aber auch kleinere Unternehmen und öffentliche Einrichtungen müssen sich an die neuen Vorschriften anpassen, sei es in Bezug auf den ethischen Einsatz von KI oder den Schutz sensibler Daten. Unternehmen und Behörden müssen neue Prozesse implementieren, um den Anforderungen der EU gerecht zu werden.